In der NZZ vom 7.12.2021 erschien ein interessanter Artikel: “Nestlé und Klimaschutz: Der lange Weg zur grünen Null“. Im Artikel wird die Roadmap für CO2 Netto-Null der Firma Nestlé vorgestellt und auch kritisch beleuchtet.
Als Verfasser der CO2 Netto-Null Roadmap für die Schweiz musste ich mir dies natürlich genauer ansehen!

Nestlé hat eine detaillierte Roadmap (Kurzform siehe Abbildung oben, Details siehe Quellen) für die Reduktion der Klimagase erstellt. Die prozentualen Absenkraten wurden dabei gegenüber dem Stand von 2018 (92 Millionen Tonnen Klimagase) angegeben. Nestlé legt damit ihre Zahlen bezüglich der produzierten Treibhausgase offen und hat sich entschieden diese über die gesamte Lieferkette (Scope1 bis Scope3) einzubeziehen! Gemäss NZZ lies sich die Geschäftsleitung den Klimaplan auch von den Aktionären absegnen und sie versprechen diesen Plan unabhängig vom Wachstum der Firma einzuhalten.
Zu schön um wahr zu sein? Natürlich gibt es gemäss NZZ im Plan auch ein einige Massnahmen, über die man diskutieren kann. So wird ein Teil der geplanten Absenkungen durch Pflanzen von Bäumen und über Kompensationen durch CO2 Zertifikate erreicht. Aber gemäss NZZ sieht auch Nestlé dies als Notlösung an und will möglichst viel CO2 in der eigenen Produktionskette ersetzen.
Vermutlich ist dieser Plan noch nicht perfekt. Aber ich finde es bemerkenswert, dass eine internationale Firma wie Nestlé ein Verfehlen der eignen Dekarbonisierung als essentielles Risiko für das Fortbestehen der Firma betrachtet und sich daher öffentlich einem überprüfbaren Plan (Roadmap) verpflichtet.
Ich bin am Prüfen, ob ich die Roadmap von Nestlé auf meiner Monitoring- Seite “CO2 Netto-Null 2050” integrieren und die erreichten Ziele jährlich überprüfen soll.
Was meint ihr dazu? Bitte schriebt mir eure Meinung (siehe Kommentarfunktion unten).
Quellen:
– NZZ vom 7.12.2021 “Nestlé und Klimaschutz: Der lange Weg zur grünen Null“
– Nestlé: Roadmap Net Zero
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