In obiger Grafik ist die monatliche Stromproduktionen aller OECD Länder Europas durch Wind und Sonne über 6 Jahre aufgeführt [1]. Sofort wird klar, wie gut sich Sonne und Wind bei der Stromproduktion übers Jahr ergänzen. Sobald die Sonne im Winter bei der Stromproduktion schwächelt, legt die Windkraft zu, und umgekehrt. Hier wird anhand von historischen Daten eindrücklich festgehalten, was auch schon in entsprechenden Forschungsarbeiten aufgezeigt wurde [2].
Zu berücksichtigen ist dabei, dass die Kurven bei einer Beschränkung auf die Schweiz nicht ganz so ideal aussehen. Es braucht scheinbar eine gewisse geografische Ausdehnung für diesen Ausgleich. D.h. ein europäischer Energie-Verbund ist zentral. Zusammen mit einer “Überproduktion” an Solarstrom im Sommer, welcher z.B. via Wasserstoff oder Wasserkraft gespeichert wird, kann so die berüchtigte “Winterstromlücke” einer Solarstromwirtschaft ausgeglichen werden.
Leider steht die Schweiz bezüglich Windkraftausbau aktuell schlecht da, wie ich in einem früheren Blogartikel aufgezeigt habe.
Wir müssen bei der Windkraft nun vorwärts machen und es muss nun allen klar werden: Wer heute Windkraftwerkte verhindert, fördert auf längere Frist die Atomkraft, die aktuell zur Verhinderung einer Winterstromlücke propagiert wird!
Weitere Hintergründe vom CO2 Umbau in der Schweiz hier.
[1] Eigene Grafik, basierend auf Daten der IEA (Internationale Energieagentur),
https://www.iea.org/reports/monthly-electricity-statistics-overview
[2] D. Heide et al., “Seasonal optimal mix of wind and solar power in a future, highly renewable Europe”, https://www.journals.elsevier.com/renewable-energy
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